Ein Jahr später: Ich lebe noch!

In diesem Beitrag blicke ich auf die letzten Tage und Wochen zurück und erkenne, dass die Auftragslage oft wellenförmig verläuft.

Am vergangenen Wochenende war ich in Hamburg bei einem Projekt im Einsatz: Das Beachvolleyballformat “King of the Court” hat die normalen Regeln der Sportart etwas verändert, sodaAls iss fünf Teams gleichzeitig und auf 15 Minuten begrenzt einen Sieger ausspielen. Die Organisation (“Sportworx”) die dahinter steckt, stellt die Eventisierung und Inszenierung der Veranstaltung in den Fokus und überträgt die einzelnen Sessions weltweit im Stream und TV. Ich war als Slowmotion-Operator in der TV-Produktion eingesetzt. Vergangenes Jahr bei den BVB-Turnieren in Hamburg (ebenfalls King of the Court) und Timmendorf (Deutsche Meisterschaft) hatte ich den Job bereits schon einmal gemacht.

Die Erfahrungen auf so einem Event sind ehrlicherweise gold wert. Es treffen meist zunächst weitgehend fremden Menschen aufeinander, die anschließend als Team agieren müssen. Am Wochenende war die Crew auch recht international. Ich liebe den Vibe, der im Lauf des Wochenendes entstanden ist. Für mich persönlich bietet sich auf der Location auch immer die Chance, alte und neue Bekanntschaften zu treffen und zu netzwerken. Ich weiß – dieser Begriff ist abgedroschen – aber man lernt wahnsinnig viele spannende Menschen aus der Branche kennen, die immer wieder einen Kontakt herstellen können. Ich mache networking aber eher nebenbei – nicht so aufdringlich wie manch andere 😉

Ansonsten versuche ich in den letzten Wochen einige langfrsitige Projekte abzuschließen. Die TVR Doku geht in die letzte Folge, hier wird wahrscheinlich die Episode 4 noch in dieser Woche veröffentlicht. Wahnsinn – es ist das größte Projekt, das ich bisher allein umgesetzt habe. Einen kurzen Moment, um stolz darauf zu sein, habe ich mir irgendwie bisher noch nicht gegönnt. Sollte ich vielleicht noch tun 🙂

Was ich in der letzten Zeit auch gemerkt habe: Die Effekte, von dem was ich heute tue, merke ich erst in ein paar Wochen oder sogar Monaten. Während meiner Zeit bei adidas im Frühjahr habe ich offengestanden recht wenig Recherche für neue Projekte betrieben. Die Rechnung bekam ich dafür ziemlich genau im Anschluss, als das Projekt bei adidas ausgelaufen war. Also habe ich mich wieder hingesetzt, den Hörer in die Hand genommen und versucht, neue Ideen und Projekte zu spinnen. Der Effekt: Heute ist meine Projektideen-Sammlung voll und ich werde schauen, was sich in der kommenden Zeit umsetzen lässt.

Übrigens: In Hamburg habe ich einige Menschen getroffen, die ich jetzt ein Jahr lang nicht mehr gesehen hatte. Und damals war ich ganz frisch selbstständig. Es kam immer wieder die Frage auf: “Wie geht’s dir in der Selbstständigkeit?” Meine Antwort war immer die gleiche: “Ich lebe noch!” 😉 Will heißen: Besonders am Anfang ist das Überleben das Wichtigste – hab ich zumindest oft von anderen gehört. Die Tatsache, dass es mich noch gibt, scheint ja erst mal eine gute Nachricht zu sein 🙂