Was bin ich und was sagt das Amt darüber?

Eine wichtige Lehre aus dem vergangenen Jahr: Wenn es keine Schublade gibt, in die du passt, bau dir deine eigene. Es sei denn, das Amt fragt. Dann ist alles anders. Let me explain.

Moin Freunde.

Seit Jahresbeginn haben sich viele Erlebnisse in meinem Leben immer wieder auf diesen Ratschlag zurückführen lassen. Ich bin Ende 2021 wirklich glücklich in der Position, in der ich bin. Das hat übrigens zuletzt auch eine AEC-Analyse bei mir ergeben. Der natürliche und angepasste Stil meiner Persönlichkeit (angepasster Stil = wie sehr verändere ich mich z.B. im beruflichen Umfeld) liegen fast genau aufeinander. Dabei hat zuletzt immer weniger die Frage eine wichtige Rolle gespielt, wer oder was genau ich denn jetzt bin. Vor allem in Bezug auf meinen Beruf kam diese Frage immer wieder auf. Die Ein-Wort-Antwort hab ich zwar noch nicht gefunden, aber wir nähern uns 😉

Zurück zu den Schubladen. In der Medienbranche spielt die Frage nach einer dedizierten Schublade meiner Erfahrung nach auch zunehmend weniger eine Rolle. Leider außerhalb dafür umso mehr 😅 Vor allem der Deutsche Staat ist extrem neugierig und kann ums Verrecken nicht damit klarkommen, wenn man seine Branche nicht genau definieren kann. Neulich war ich nämlich beim Steuerberater (langweiliger Büro-Kram, diesdas) und wir mussten meine Unternehmung einer Branche zuordnen, die von der Agentur für Arbeit vorgegeben war. Deshalb bin ich sehr stolz Euch heute verkünden zu dürfen, dass MoLi Enterprise sich hauptsächlich in der “Herstellung von Filmen, Videofilmen (wo ist da der Unterschied?) und Fernsehprogrammen” aufhält. Spannend, stimmt aber leider nur so zu ca. 30%. Nun ja.

Interessanterweise bin ich bei der Kommunikation mit Behörden immer wieder auf diese Herausforderung gestoßen. Man versucht jedenfalls jede Unternehmung in irgendwelche Schubladen zu pressen. Übertragen auf die alltäglichen Hürden des Selbstständig-Seins habe ich daraus einiges gelernt: Die Ämter kommen offensichtlich überhaupt nicht mit der dynamischen Entwicklung unserer Gesellschaft und spezieller Berufsfelder klar. Viel wichtiger: Lass dich davon nicht unter Druck setzen. Ich glaube meine größte Stärke in 2021 wurde, dass ich in keine Schublade passe. Und daran werde ich auch 2022 anknüpfen.

Mehr fällt mir leider an dieser Stelle gerade nicht ein. Ich wünsch Euch was. Wir lesen uns in ein paar Tagen im neuen Jahr. Guten Rutsch!